Die Blende ist für Anfänger in der Fotografie am schwersten zu verstehen.

Eine kurze Belichtungszeit kann mit einer weit offenen Blende kompensiert werden, ebenso eine lange Belichtungszeit mit einer kleinen Blendenöffnung. Wichtig ist:

  • Je größer die Zahl der Blende (z. B. 11), desto kleiner der Durchmesser der Blendenöffnung, desto weniger Licht kommt auf den Sensor (kleine Blendenöffnung oder geschlossenen Blende).
  • Je kleiner der Blendenwert (z. B. 1.8), desto größer der Durchmesser der Blendenöffnung, desto mehr Licht kommt auf den Sensor (große Blendenöffnung oder offene Blende).

Die sogenannte Offenblende ist diejenige Blende, die das Objektiv hat, wenn die Irisblende vollständig geöffnet ist. Kleinere Blendenöffnung (größere Zahl) erreicht man dann durch Schließen der Irisblende.

Also wichtig zu merken: Eine kleine Blendenzahl lässt viel Licht auf den Sensor, eine große Blendenzahl lässt wenig Licht auf den Sensor!

Der Vorteil eines lichtstarken Objektives ist, das bei einer weit geöffneten Blendenöffnung kann man bei einem Bild den Vordergrund vom Hintergrund absetzen, indem man den Hintergrund unscharf werden lässt. Man nennt das Freistellen.

Wichtig sich zu merken:

  • Je größer die Blendenöffnung also ist (kleine Zahl), umso geringer ist die Schärfentiefe. Der Hintergrund wird also umso unschärfer, je weiter offen die Blende ist.
  • Je weiter du die Blende hingegen schließt (große Zahl), umso größer ist der Bereich, der scharf abgebildet wird. Der Hintergrund wird also umso schärfer, je weiter geschlossen die Blende ist. (Dieses nutzt man z. B. bei Landschaftsaufnahmen, bei denen sowohl Vordergrund und Hintergrund scharf abbilden möchte).

Für freigestellte Bilder gilt: Kleine Blendenzahl, bedeutet große Öffnung, viele Licht, schön freigestellt.

Die Unschärfe im Hintergrund nennt man Bokeh.