Wie kann man einen Schnappschuss zu einem tollen Foto machen?
Das Wichtigste beim Fotografieren ist, dass man unsere dreidimensionale Wirklichkeit in einem zweidimensionalen Foto abbildet. Dabei geht viel verloren. Unser Gehirn empfängt in der Realität Informationen von beiden Augen. Aus diesen Informationen kann unser Gehirn ein Bild mit Tiefe errechnen! Unsere Blicke wandern unbewusst ständig umher und fokussieren auf verschiedene Stellen, so dass die Schärfeebene wandert. Bei Auge ist es so, dass der Bereich , auf den es gerade fokussiert scharf ist und davor das Bild unscharf wahrgenommen wird.
Der Schärfeverlauf ist auch in der Fotografie eine der wichtigsten Techniken, die wir für ein Foto nutzen können, um Dreidimensionalität zu simulieren! Um einen Schärfeverlauf zu bekommen, ist das Öffnen der Blende nicht das einzige Kriterium, das man erfüllen muss um ein Bild mit einem Schärfeverlauf zu bekommen. Weitere Kriterien sind die Abstände zuwischen der Kamera und der Fokusebene sowie der Fokusebene und dem Hintergrund.
Eine gute Faustregel ist: Je näher man am Vordergrund dran ist und je weiter weg der Hintergrund ist, desto besser kann man freistellen!
- je näher am an den Vordergrund herangeht, umso unschärfer wird der Hintergrund.
- je weiter der Hintergrund weg ist, umso unschärfer wird dieser.
- je offener die Blende (kleine Zahl), desto unschärfer wird der Hintergrund.
- je länger die Brennweite (bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende), desto unschärfer wird der Hintergrund.
TIPP: Immer mit offener Blende Starten. Wenn man eine schöne Komposition gefunden hat, macht man eine Probeaufnahme. Sollte der Hintergrund dann zu unscharf werden, kann man die Blende immer noch wieder schließen.
Freistellen ist ein mächtiges Werkzeug, das sehr kreativ eingesetzt werden kann!
